WordPress vs. Baukasten-Systeme: Der ehrliche Vergleich 2026
Wix, Jimdo oder WordPress? Was wirklich besser ist – und für wen
"Soll ich meine Website selbst mit einem Baukasten bauen oder WordPress nutzen?" Diese Frage bekommen wir ständig. Die ehrliche Antwort: Es kommt darauf an. Aber nicht so, wie ihr denkt.
Als Webentwicklungs-Agentur könnten wir jetzt sagen: "Natürlich WordPress, alles andere ist Mist!" Machen wir aber nicht. Denn manchmal ist ein Baukasten-System tatsächlich die bessere Wahl. Nur nicht so oft, wie die Werbung euch glauben machen will.
In diesem Guide vergleichen wir WordPress mit Baukasten-Systemen wie Wix, Jimdo und Squarespace – ehrlich, transparent, mit echten Zahlen. Am Ende wisst ihr genau, was für euer Unternehmen Sinn macht.
Die kurze Antwort (für Eilige)
Baukasten-Systeme sind gut für: Hobbyprojekte, ganz simple Visitenkarten-Websites, absolut minimales Budget, wenn ihr wirklich nur 3-4 Seiten braucht und nie erweitern wollt.
WordPress ist besser für: Alles andere. Besonders wenn ihr ein echtes Unternehmen habt, professionell wirken wollt, später erweitern möchtet, oder SEO wichtig ist.
Aber natürlich ist es komplizierter als das. Lasst uns ins Detail gehen.
Was sind Baukasten-Systeme überhaupt?
Baukasten-Systeme (auch Website-Builder genannt) sind Plattformen wie Wix, Jimdo, Squarespace oder Ionos. Das Versprechen: "Website erstellen in 10 Minuten, ohne technische Kenntnisse!"
Ihr loggt euch ein, wählt ein Template, schiebt Elemente per Drag & Drop hin und her, klickt auf "Veröffentlichen" – fertig. Hosting, Updates, alles inklusive. Klingt erstmal super.
Und es funktioniert auch – bis zu einem gewissen Punkt. Das Problem: Dieser Punkt kommt schneller als gedacht.
Was ist WordPress?
WordPress ist ein Content-Management-System (CMS) – also eine Software, mit der ihr Websites erstellt und verwaltet. Im Gegensatz zu Baukasten-Systemen installiert ihr WordPress auf eurem eigenen Hosting.
Das klingt komplizierter, gibt euch aber deutlich mehr Kontrolle. WordPress ist Open Source, kostenlos, und betreibt über 40% aller Websites weltweit – von kleinen Blogs bis zu großen Unternehmensseiten.
Der große Unterschied: Bei WordPress gehört euch alles. Die Website, die Daten, die Inhalte. Bei Baukasten-Systemen mietet ihr quasi nur einen Platz.
Der direkte Vergleich: Baukasten vs. WordPress
| Aspekt | Baukasten (Wix, Jimdo) | WordPress |
|---|---|---|
| Einstieg | Sehr einfach, sofort loslegen | Braucht Setup, dann einfach |
| Kosten (Monat) | 15-50€ (bei Features schnell teurer) | 25-50€ (inkl. professionelles Hosting) |
| Einmalkosten | 0€ (aber laufend teuer) | 1.500-3.000€ Setup, dann günstig |
| Design-Freiheit | Begrenzt auf Templates | Unbegrenzt anpassbar |
| SEO | Basic, viele Limits | Professionell, volle Kontrolle |
| Ladezeit | Oft langsam (viel Ballast) | Schnell (optimierbar) |
| Erweiterbarkeit | Stark eingeschränkt | Fast alles möglich |
| Eigene Domain | Kostet extra (oft 15€/Monat) | 15€/Jahr |
| Eigentum | Gehört dem Anbieter | Gehört euch |
| Umzug möglich? | Schwierig bis unmöglich | Jederzeit |
Was ist SEO überhaupt? SEO steht für "Search Engine Optimization" – also Suchmaschinenoptimierung. Einfach gesagt: Es geht darum, dass eure Website bei Google gefunden wird. Wenn jemand nach "Reinigungsfirma Mannheim" sucht, wollt ihr auf Seite 1 erscheinen, nicht auf Seite 5. Gutes SEO sorgt dafür, dass Google eure Website versteht, schnell lädt und relevant findet. Das bringt euch kostenlose Kunden – ohne Werbung zu schalten.
Wann Baukasten-Systeme Sinn machen (ehrlich!)
Ja, es gibt Situationen wo ein Baukasten-System die richtige Wahl ist. Nicht viele, aber sie existieren:
- Hobby-Projekte ohne Budget: Ihr wollt einen Blog über euer Hobby, verdient kein Geld damit, braucht nur 3 Seiten. In diesem Fall ist ein Baukasten durchaus eine Option.
- Absolute IT-Phobie: Ihr habt panische Angst vor Technik und wollt euch auch nicht helfen lassen. Dann vielleicht Baukasten – aber seid euch bewusst, was ihr aufgebt.
- Temporäre Projekte: Event-Website die nach 3 Monaten wieder weg kann. Da ist ein Baukasten praktisch.
- Zum Testen: Ihr wollt eine Geschäftsidee 2 Monate testen bevor ihr richtig investiert. Das ist ein nachvollziehbarer Grund.
Aber für ernsthafte Geschäftsprojekte, Unternehmenswebsites, Online-Shops oder wenn ihr professionell wirken wollt – da wird es schwierig mit Baukasten-Systemen.
Die versteckten Probleme von Baukasten-Systemen
1. SEO-Limits die euch ausbremsen
Google ist für die meisten Unternehmen die wichtigste Traffic-Quelle. Bei Baukasten-Systemen seid ihr bei SEO massiv eingeschränkt:
- Langsame Ladezeiten (weil viel unnötiger Code)
- Keine volle Kontrolle über Meta-Tags
- Eingeschränkte URL-Strukturen
- Oft schlechte Mobile-Performance
- Technisches SEO kaum optimierbar
Das bedeutet: Eure Konkurrenz mit WordPress wird euch bei Google überholen. Nicht weil sie besser sind, sondern weil ihre Website technisch besser optimiert ist.
2. Die "Vendor Lock-in" Falle
Stellt euch vor: Ihr baut 2 Jahre an eurer Wix-Website. Investiert Zeit, schreibt Content, baut eine Marke auf. Dann:
- Wix erhöht die Preise um 50% (passiert regelmäßig)
- Features die ihr braucht werden eingestellt
- Ihr wollt zu einem anderen Anbieter wechseln
Problem: Ihr kommt nicht raus. Eure Inhalte, euer Design, alles ist im System gefangen. Ein Umzug bedeutet: Komplett neu aufbauen. Das ist kein Zufall – es ist gewollt. Anbieter profitieren davon, wenn Kunden nicht wechseln können.
3. Professionelle Grenzen
Baukasten-Websites haben einen "Look". Kunden erkennen das. Es schreit "billig gemacht" – auch wenn es unfair ist. Für ein Hobby-Blog okay. Für ein Unternehmen das seriös wirken will? Problematisch.
Fakt ist: Wenn eure Konkurrenz eine professionelle WordPress-Website hat und ihr eine Wix-Seite, werden potenzielle Kunden der professionelleren Website eher vertrauen – auch wenn das unfair erscheint.
Warum WordPress in fast allen Fällen besser ist
Volle Kontrolle & Eigentum
Bei WordPress gehört euch alles. Die Website, die Daten, die Inhalte. Ihr könnt jederzeit den Hoster wechseln, die Agentur wechseln, oder selbst übernehmen. Keine versteckten Kosten, keine Lock-ins.
Professionelle SEO-Möglichkeiten
Mit Plugins wie Rank Math oder Yoast könnt ihr WordPress für Suchmaschinen perfekt optimieren. Ladezeiten unter 2 Sekunden sind möglich. Technisches SEO lässt sich umfassend anpassen. Volle Kontrolle über alle Aspekte ist gegeben.
Unbegrenzte Erweiterbarkeit
Heute simple Website, morgen Online-Shop, übermorgen Mitgliederbereich? Mit WordPress kein Problem. Es gibt über 60.000 Plugins für quasi jedes Feature. Und wenn nicht: Custom Development ist möglich.
Langfristig günstiger
Ja, WordPress hat höhere Anfangskosten. Aber rechnet mal 5 Jahre:
- Wix Pro: 30€/Monat × 60 Monate = 1.800€ + 0€ Einmalkosten = 1.800€
- WordPress: 25€/Monat × 60 Monate = 1.500€ + 2.000€ Einmalkosten = 3.500€
WordPress ist auf den ersten Blick teurer. ABER: Bei WordPress bekommt ihr eine professionelle Website, vollständige Kontrolle, besseres SEO, und die Möglichkeit zu wachsen. Bei Wix bekommt ihr eine Wix-Website.
Das Endergebnis: Pro & Contra
WordPress Vorteile:
- Professioneller & seriöser
- Besseres SEO & Performance
- Volle Kontrolle & Eigentum
- Unbegrenzt erweiterbar
- Langfristig flexibler
- Kein Vendor Lock-in
- 60.000+ Plugins verfügbar
WordPress Nachteile:
- Höhere Anfangsinvestition
- Braucht initiales Setup
- Updates nötig (oder Wartung buchen)
- Mehr Optionen = mehr Entscheidungen
Was wir bei unseren Kunden sehen
Wir haben schon Dutzende Unternehmen von Baukasten-Systemen zu WordPress migriert. Das typische Szenario:
Jahr 1-2: "Wix ist toll! So einfach!"
Jahr 3: "Hmm, warum ranken wir nicht bei Google?"
Jahr 4: "Wir brauchen Feature X, geht das?" – "Nein."
Jahr 5: "Wir brauchen was Professionelles. Migration zu WordPress."
Problem: Die Migration kostet dann oft mehr als wenn man direkt mit WordPress gestartet hätte. Plus: 5 Jahre verschwendete Zeit bei SEO und Markenaufbau.
Unsere Empfehlung: Wenn ihr ein echtes Business habt, spart euch den Umweg und startet gleich richtig. Die 2.000€ für ein professionelles WordPress-Setup sind besser investiert als 5 Jahre Baukasten-Gebühren für eine Website die euch ausbremst.
Aber ich habe keine technischen Kenntnisse!
Das häufigste Argument für Baukasten-Systeme: "Ich kann das nicht selbst."
Hier die Wahrheit: Bei WordPress müsst ihr auch nicht alles selbst machen. Genauso wie ihr bei Wix ein Template auswählt und anpasst, können wir euch mit WordPress eine Website aufsetzen die ihr dann selbst pflegen könnt.
WordPress selbst bedienen ist nicht schwerer als Wix. Der Unterschied ist nur das initiale Setup – und dafür gibt es Agenturen wie uns. Wir bauen euch die Website, ihr pflegt dann die Inhalte. So einfach ist das.
- Wix: Ihr baut selbst (zeitaufwendig) → Ihr pflegt selbst → Begrenzte Möglichkeiten
- WordPress: Wir bauen professionell → Ihr pflegt selbst → Unbegrenzte Möglichkeiten
Und wenn ihr auch die Pflege nicht selbst machen wollt? Auch das ist möglich – wir bieten Wartungsservices an. Aber die Option zu haben ist besser als keine zu haben.
Bereit für eine professionelle WordPress-Website?
Wir erstellen euch eine Website die funktioniert, professionell aussieht und mit eurem Unternehmen wächst. Volle Kontrolle, transparente Kosten, solide Arbeit.
Kostenloses Beratungsgespräch →Fazit: Was ist jetzt die richtige Wahl?
Wenn ihr bis hier gelesen habt, wisst ihr es wahrscheinlich schon. Aber hier nochmal in Kürze:
Wählt einen Baukasten wenn:
- Es ein reines Hobby-Projekt ist (kein Geld verdienen)
- Ihr wirklich nur 3-4 Seiten braucht und nie erweitern wollt
- Das Projekt temporär ist (paar Monate)
- Budget absolut null ist
Wählt WordPress wenn:
- Ihr ein Unternehmen habt (egal wie klein)
- Ihr professionell wirken wollt
- SEO wichtig ist (aka. Kunden sollen euch finden)
- Ihr in Zukunft erweitern wollt
- Ihr die Kontrolle über eure Daten wollt
- Ihr nicht in 2 Jahren nochmal von vorne anfangen wollt
Für 95% der Unternehmen ist WordPress die richtige Wahl. Die anfängliche Investition zahlt sich mehrfach aus – durch besseres SEO, mehr Professionalität, und die Freiheit zu wachsen.
Und mal ehrlich: Wenn euer Business es wert ist, eine Website zu haben, ist es auch wert, diese richtig zu machen.